Cannabis Geschmack Verbessern In 8 Schritten

Das eigene Gras anbauen – das macht Spaß, aber Sie möchten schließlich auch, dass Ihnen das Wasser im Mund zusammenläuft, wenn Sie es schließlich rauchen oder verdampfen. Und da geht leider manchmal was schief. Schmeckt Ihr Cheese nicht wie der Cheese aus dem Coffeeshop? Dann lernen Sie die Feinheiten über Terpene und Flavonoide kennen. Finden Sie heraus, wie Sie den Geschmack von Cannabis verbessern können.

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Was bestimmt den Geschmack von Cannabis?

Cannabis ist voller Pflanzenchemikalien. Fast 500 wurden bisher entdeckt. Der Großteil besteht aus Cannabinoiden, Terpenen und Flavonoiden. Um es gleich vorwegzunehmen: Terpene und Flavonoide sind maßgeblich für den Geschmack von Weed verantwortlich. Mal sehen, was genau diese Substanzen bewirken.

Terpene im Weed 

Terpene kommen überall in der Natur vor. Es gibt mehr als 100 verschiedene Terpene in Cannabis. Terpene erzeugen Duft- und Geschmacksstoffe. Sie tun dies auf natürliche Weise, um die Pflanze vor Insekten und anderen Gefahren zu schützen. Andererseits ziehen sie auch Insekten an, die nützlich sind, um die Pflanzen zu bestäuben und zu verteidigen. Die scharfen Aromen Ihrer schmackhaften Cheese- oder Skunk-Pflanze sind daher nicht nur für Ihre Nase bestimmt. Sie erfüllen mehr Funktionen. Neuere Studien haben gezeigt, dass sie auch die Wirkung von Cannabis beeinflussen. Dabei handelt es sich um den sogenannten Entourage-Effekt [1].

Flavonoide im Weed

Wie Terpene kommen auch Flavonoide überall in der Natur vor. Es gibt etwa 6000 verschiedene Arten. Untersuchungen zeigen, dass sie äußerst gesund und wirksam gegen alle Arten von Beschwerden sein können [2]. Gemüse, Blumen, Pflanzen und Früchte sind voll davon. Diesen Flavonoiden verdanken sie ihre schönen Farben. Die Farben sehen nicht nur schön und attraktiv für Menschen aus. Auch Insekten lieben sie und somit helfen Insekten wiederum Pflanzen bei der Bestäubung. Flavonoide verleihen Cannabisknospen auch ihre schönen gelben, orangen, violetten, roten und natürlich grünen Farbtöne. Sie filtern UV-Licht, was wichtig ist, um Krankheiten und Schädlinge fernzuhalten [3].

Flavonoide haben alle ihren eigenen Geschmack. Sie schmecken oft bitter. Sie sind zum Beispiel stark in Weintrauben enthalten und damit maßgeblich für den Geruch und Geschmack von Wein verantwortlich. Sie haben es also erraten: Weed verdankt seinen Geschmack auch teilweise Flavonoiden. Diese hochgradig multifunktionalen Substanzen arbeiten gut mit Terpenen zusammen und verleihen jeder Art von Gras ein einzigartiges Aroma.

Cannabis Geschmack Verbessern

Cannabispflanzen enthalten immer eine andere Zusammensetzung von Terpenen und Flavonoiden. Das hängt nicht nur von der Sorte und dem Phänotyp ab. Auch die Anbaubedingungen haben hierauf einen großen Einfluss. Genauso wie diese Bedingungen die endgültige Menge an THC oder CBD in Ihrem Gras beeinflussen. Cannabis Geschmack ist also nicht nur von der Sorte abhängig. Als Züchter müssen Sie wirklich Ihr Bestes geben! Deshalb haben wir 8 Tipps für Sie. Befolgen Sie diese und erleben Sie, wie ein Haze, Diesel oder Kush wirklich schmecken sollte.

terpenen wiet

So muss Gras schmecken!

Bio-Weed anbauen

Möchten Sie, dass Flavonoide und Terpene im Gras ungestört starke Gerüche und köstliche Aromen erzeugen? Dann müssen Sie sicherstellen, dass keine blinden Passagiere beteiligt sind, die ihren Ablauf stören könnten. Weed biologisch anbauen: Indem Sie saubere Erde und Nährstoffe verwenden, können Sie sicher sein, dass keine Pestizide, Herbizide und andere unangenehme Dinge in Ihrem Gras landen. Diese Substanzen können nämlich den Geschmack beeinträchtigen oder zusätzlich die Wirkung von Flavonoiden und Terpenen vereiteln. Außerdem können sie schlecht für Ihre Gesundheit sein. Wenn Sie den Geschmack von Cannabis optimal erhalten möchten, sollten Sie sicherstellen, dass solche Störenfriede draußen bleiben. Bio-Dünger können Sie selbstverständlich bequem in unserem Webshop bestellen!

Medium & Bodenverbesserer

„Ein guter Anfang ist die halbe Miete“ – dies gilt auch hier im besonderen Maße. Ein sauberes, nährstoffreiches Medium ist die Grundlage für gute Wachstumsbedingungen. Wenn Sie eine Cannabispflanze von Anfang an mit allen möglichen Nährstoffen verwöhnen, kann sie ihre ganze Energie darauf verwenden, zu einer gesunden Pflanze heranzuwachsen, die reichlich Terpene und Flavonoide produzieren kann. Natürliche und organische Nährstoffe ernähren Mikroorganismen. Indirekt spielen sie eine wichtige Rolle für den endgültigen Geschmack von Cannabis.

Sie können Bodenverbesserer verwenden, um das Medium Ihrer Cannabispflanze anzureichern. Sie sind voll von Pilzen, Stoffen und Gülle, die das Bodenleben anregen. Nehmen wir zum Beispiel Plagron Bat Guano. Dieser enthält Fledermauskot und Kot von Vögeln, der als natürlicher Dünger für einen fantastischen Geruch und Geschmack sorgt. Der hohe Phosphorgehalt im Bodenverbesserer sorgt zudem für eine üppige Blüte und damit für schmackhaftes Weed.

plagron bat guano Bodenverbesserer

Stress Training

Erinnern Sie Dich an das, was wir über Terpene im Gras gesagt haben? Sie wirken als eine Art Abwehrsystem gegen Insekten, die die Pflanze lieber von sich fernhält. Wenn eine Pflanze denkt, dass sie in Gefahr ist, fängt sie an zu stressen. Sie möchte ihr Immunsystem stärken und produziert zusätzliche Terpene, aber auch Cannabinoide. Der Effekt: stärkeres Gras, dass überdies auch noch schmackhafter ist. Und darum geht es schließlich!

Stress kann durch schlechte Wachstumsbedingungen entstehen, aber Sie können auch selbst für eine Extraportion Spannung sorgen. Es gibt verschiedene Anbautechniken, die den Stress bei Cannabispflanzen erhöhen. Nehmen Sie zum Beispiel LST, was für Low Stress Training steht. Topping, Fimming, Ausgeizen, Super Cropping und Spalten sind Formen des High Stress Trainings. Während LST sowohl für die Pflanze als auch für den Züchter leicht zu erreichen ist, müssen Sie mit Super Cropping und Spalten vorsichtig sein. Sie müssen sehr genau wissen, was Sie tun und dass die Art von Cannabispflanze dem auch standhalten kann. Wenden Sie diese Zuchttechniken an und Sie sorgen nicht nur für etwas gesunden Stress (und damit Geschmack), sondern steigern oft auch Ihren Ertrag: doppelter Gewinn!

Stellen Sie die Temperatur ein 

Cannabispflanzen mögen angenehme Temperaturen. Indica-Sorten können niedrigen Temperaturen besser standhalten als Sativa-Sorten, aber im Allgemeinen muss es einfach schön warm sein. In der Wachstumsphase bevorzugen sie Temperaturen zwischen 22 °C und 29 °C. In der Blütephase sind es 19 °C bis 26 °C. Weedpflanzen gedeihen bei diesen Temperaturen und produzieren Terpene und Flavonoide am besten. Es gibt jedoch einen Trick, um dies mit Stress zu stimulieren. Reduzieren Sie die Temperatur während der Nachtstunden in der Blütephase, um für gesunden Stress zu sorgen. Dies stimuliert die Produktion von Terpenen und Flavonoiden. Es sorgt nicht nur für mehr Geschmack, sondern auch für Farbe. Es ist nämlich auch ein Trick, um die Farbbildung von violetten Weedarten zu stimulieren

(UV-) Licht

Cannabispflanzen benötigen genügend Licht, um üppig wachsen und blühen zu können. Dies ist eine Grundregel des Cannabisanbaus und verbessert nicht nur den Geschmack. Hier steht die Gesamtleistung einer Cannabispflanze auf dem Spiel. Einige Züchter wenden einen zusätzlichen „Lichttrick“ an. Sie stellen zusätzliche UV-Lampen in den Zuchtraum, um die Produktion von Flavonoiden und anderen Schutzsubstanzen anzuregen. Denn, Sie erinnern sich: Flavonoide filtern UV-Licht, um Krankheiten und Ungeziefer abzuwehren. Wenn Sie die Pflanzen zusätzlichem ultraviolettem Licht aussetzen, beginnen sie automatisch, mehr Flavonoide zu produzieren, um sich selbst zu schützen. Pflanzen können dadurch dunkler und violetter werden. Obwohl bekannt ist, dass UV-Licht indirekt das Potenzial hat, Stress, Schimmel und Schädlinge abzuwehren, ist weitere Forschung erforderlich.

Aber Achtung: UV-Lampe ist nicht gleich UV-Lampe. Für unsere Augen sehen sie ähnlich aus (unsichtbar mit einem violetten Schimmer), aber achten Sie beim Kauf von UV-Lampen unbedingt auf das Spektrum oder die Wellenlänge der Lampe. UVA (Wellenlänge von 320 nm bis 400 nm) ist das gewünschte Spektrum. Schwarzlicht, diese violetten Lichter aus dem Club, erreicht Spitzenwerte bei 365 Nanometern (nm). Seien Sie vorsichtig mit UVB (290 nm bis 320 nm) und UVC (100 nm bis 290 nm). Diese Wellenlängen schädigen die Zellen der Pflanze und auch die Ihrer Haut. Denken Sie daran, dass ein wenig UV Sie vor schädlicher Strahlung schützt, indem Sie eine dunklere Haut bekommen, aber zu viel UV ist schädlich, und das gleiche gilt auch für Ihre Pflanze. Deshalb ist ein gutes Verhältnis zwischen sichtbarem Licht und UV nicht ganz einfach auszubalancieren.

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UV-Licht auf einer Cannabispflanze.

Stimulatoren & Zusatzstoffe

Neben dem Bodenverbesserer gibt es weitere Zusatzstoffe, die Sie während des Anbaus verwenden können, um den Geschmack Ihres Cannabis zu verbessern. Grundsätzlich verbessern fast alle Dünger den Geschmack, da die Pflanze durch sie besser abschneidet. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Produkten, die spezifische Eigenschaften haben, die den Cannabis Geschmack verbessern. Eine Auswahl dieser Geschmacksbomben:

  • PK-Boosters enthalten hauptsächlich Phosphor (P) und Kalium (K). Zusammen sorgt dies für eine schnellere Entwicklung des Wurzelsystems, einen besseren Nährstofftransport in der Pflanze und ein üppiges Wachstum der Knospen. Diese drei Wirkungen verstärken alle den Geschmack von Weed.
  • Sugar Royal ist ein Dünger auf Basis von Aminosäuren, die Sie während der Blütephase geben. Er stimuliert die Photosynthese und ebenso die Produktion von Chlorophyll. Extra grüne Blätter? Das bedeutet zusätzliche Farbe und damit zusätzliche Flavonoide. Zusätzliche Photosynthese liefert zusätzliche Zucker in der Pflanze, die wiederum für ein süßeres Geschmackserlebnis sorgen. 
  • Overdrive macht etwas Seltsames mit Ihrer Cannabispflanze. Wenn die Knospen reif sind, hört sie normalerweise auf, sich zu vermehren. Die Substanzen im Overdrive sorgen dafür, dass sich Cannabispflanzen weiterhin auf die Fortpflanzung konzentrieren. Die Energie fließt über einen längeren Zeitraum in die Knospen. Sie arbeitet länger als sonst, um Substanzen wie Terpene und Flavonoide herzustellen. Dadurch besserer Geschmack.

Weed spülen

All diese Nährstoffe haben eine starke Wirkung auf Ihre Pflanze. Sie nutzt sie, um zu gedeihen und Substanzen zu schaffen, die Geschmack und Geruch liefern. Es ist nur wichtig, dass diese Substanzen von der Pflanze entfernt werden, wenn Sie das Gras ernten. Einige Nährstoffe wirken sich auch auf den Geschmack aus, während sie ihn indirekt auch verbessern. Können Sie uns folgen?

Um sicherzustellen, dass alle Nährstoffe vor der Ernte aus der Pflanze entfernt wurden, sollten Sie die Pflanze 7 bis 10 Tage vor der Ernte nicht mehr düngen. Sie geben Wasser, aber keinen Dünger. Wir nennen das Weed spülen. In diesen Tagen verbraucht Ihre Cannabispflanze alle Nährstoffe selbst und die im Boden, in dem sie sich befindet. Weed kann dann ohne diese Substanzen geerntet werden. Ein kleiner Trick: Flawless Finish hilft Ihnen, diesen Prozess zu verbessern. Es sorgt dafür, dass Nährstoffe schneller entfernt werden, und hat keinen Einfluss auf den Geschmack und Geruch Ihres Grases.

Weed Schneiden & Curen: der Schlüssel

Egal wie sehr Sie sich bemühen und die obigen Tipps befolgen, wenn Sie die Arbeit nicht gut beenden, ist alles umsonst. Trocknen ist notwendig, um Schimmelbildung zu vermeiden. Außerdem hat nasses Gras wenig Geschmack und der Rauch fühlt sich scharf im Hals an. Und – natürlich: Nasses Gras brennt nicht. Trocknen ist also einfach notwendig.

Das Aushärten von Weed hingegen ist der Schlüssel zu schmackhaftem Weed. Den besten Tipp haben wir uns für den Schluss aufgehoben. Durch das Aushärten von Gras geben Ihre Substanzen dem Gras eine Chance zu reifen. Der Aushärtungsprozess wandelt Substanzen um, um intensivere Aromen und Düfte zu erzeugen. Andere Stoffe wie Chlorophyll können tatsächlich abgebaut werden. Das ist wünschenswert, denn Chlorophyll hat einen scharfen und unangenehmen Geschmack. Möchten Sie erleben, wie Gras wirklich schmecken sollte? Dann: Weed curen!

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Das Curen von Weed erfolgt in verschlossenen Einmachgläsern bei idealer Luftfeuchtigkeit und Temperatur.

Hat die Sorte wirklich keinen Einfluss auf den Geschmack von Cannabis?

Wie Sie wahrscheinlich inzwischen verstanden haben, hängt der Geschmack und Geruch von Cannabis nicht nur von der Sorte oder Art des Grases ab, das Sie anbauen. Natürlich spielt es eine Rolle, für welche Sie sich entscheiden. Die verschiedenen Sorten haben eine unterschiedliche Zusammensetzung von Substanzen wie Cannabinoiden, Terpenen und Flavonoiden. Und daraus resultieren unterschiedliche Geschmäcker. Die Menge und damit Stärke hängt hingegen von den Wachstumsbedingungen ab. Die Tricks in diesem Artikel werden Ihnen dabei helfen, diese Wachstumsbedingungen zu perfektionieren und noch einen Schritt weiterzugehen.

Es stimmt also, dass sich die Sorte auf den Cannabis Geschmack auswirkt. Ein Diesel schmeckt anders als ein Skunk und ein Cheese ist um ein Vielfaches scharfer als ein Haze. Wollen Sie mehr über hybride Weedsorten erfahren? Lesen Sie unseren Blog!

Quellen

[1] Ethan B Russo. “Taming THC: potential cannabis synergy and phytocannabinoid-terpenoid entourage effects. PubMed, August 2011.

[2] Ethan B Russo, Jahan Marcu. “Cannabis Pharmacology: The Usual Suspects and a Few Promising Leads”. PubMed, March 2017.

[3] Linus Pauling Institute. Flavonoids. Oregon State University.